Projekte bis 2022
In den letzten Jahren konnte eine Vielzahl von Projekten in der LEADER-Region Aller-Fuhse-Aue bewilligt und umgesetzt werden.
Zur Herstellung der Transparenz werden die beschlossen Prioritätenlisten mit der Bewertung der einzelnen Vorhaben veröffentlicht:
Über LEADER geförderte Projekte
Über die ZILE-Richtlinie geförderte Projekte
Über sonstige Förderprogramme unterstützte Projekte

Stärkung des ländlichen Raumes – Deutsch als Schlüssel zur Arbeitswelt - Ergänzender Sprachunterricht für Migranten zur Unterstützung beim Erlangen der Ausbildungsreife bzw. Beschäftigungsfähigkeit
Projektträger:
Landungsbrücke e.V.
Ort:
Uetze
Förderung über:
Bundesprogramm Ländliche Entwicklung – 500 Landinitiativen
Umsetzung:
2017 / 2018
Projektbeschreibung:
Zusätzlich zu den bestehenden Sprachangeboten bitten die Geflüchteten um Möglichkeiten, sich auf Deutsch zu unterhalten, da untereinander ausschließlich in der Muttersprache gesprochen wird. Zielsetzung des Projektes ist es daher Möglichkeiten zu bieten, sich auf Deutsch auszutauschen. Unter anderem sollen Themen aus dem Bereich „Deutsch am Arbeitsplatz“ erarbeitet und eine kontinuierliche Bindung an die jeweilige Sprachlerngruppe erreicht werden. Über gemeinsames Essen und Freizeitaktivitäten soll der Sprachumgang wie nebenbei gefördert werden.
Stärkung des ländlichen Raums - durch Fachkräftesicherung in "Grünen Berufen"
Projektträger:
Landungsbrücke e.V.
Ort:
Uetze
Förderung über:
Bundesprogramm Ländliche Entwicklung – 500 Landinitiativen
Umsetzung:
2017 / 2018
Projektbeschreibung:
Im ländlichen Raum zeichnet sich ein Fachkräftemangel vor allem im Bereich der Landwirtschaft ab. Schon heute kommen viele Arbeiter eher aus dem europäischen Raum denn aus Deutschland. Durch Aufzeigen von Berufsmöglichkeiten in "Grünen Berufen" soll gezielt dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Durch mehrere einwöchige Praktika in verschiedenen Betrieben, Sprachunterricht und einem abschließenden mehrwöchigen Praktikum sollen den Geflüchteten Einblicke in die deutsche Landwirtschaft vermittelt werden. Zielsetzung des Projektes ist, die Teilnehmenden auf Wunsch und bei Eignung in ein Ausbildungs- oder Beschäftigungsverhältnis zu vermitteln.

Stärkung der Kulturregion „Aller-Fuhse-Aue" durch Planung und Umsetzung der Öffentlichkeitsarbeit des FlotART e.V.
Projektträger:
FlotART – ein Fest für Kunst und Design im Flotwedel e.V.
Ort:
LEADER-Region „Aller-Fuhse-Aue“
Förderung über:
LEADER (LAG-Budget)
Investitionskosten:
18.750 Euro
Kofinanzierung:
Samtgemeinde Flotwedel, Landkreis Celle
Fördersumme:
11.994 Euro
Umsetzung:
2017 bis 2019
Projektbeschreibung:
In der Samtgemeinde Flotwedel findet seit 2010 alljährlich das Kunstfest „FlotART“ statt, an dem sich viele Unternehmen, Organisationen und auch Privatpersonen beteiligen. Mehr als 200 Personen engagieren sich künstlerisch und organisatorisch und gestalten in den Dörfern der Samtgemeinde sogenannte „KunstRäume“. Seit 2014 findet die „FlotART“ nunmehr im Wechsel mit dem „FlotART-Kultursommer“ statt. Dieses neue Format beinhaltet mehrere größere Veranstaltungen, die vom Verein FlotART e.V. zentral organisiert werden.
2016 wurde über die LEADER-Region „Aller-Fuhse-Aue“ die Einrichtung einer Geschäftsstelle (räumlich und personell) gefördert. Zur weiteren Stärkung der FlotART wurde für 2017 ein Antrag zur Planung und Umsetzung der Öffentlichkeitsarbeit des FlotART e.V. beantragt und 2017 bewilligt.
Stärkung der Kulturregion „Aller-Fuhse-Aue" durch Einrichtung einer Geschäftsstelle des FlotART e.V.
Projektträger:
FlotART – ein Fest für Kunst und Design im Flotwedel e.V.
Ort:
LEADER-Region „Aller-Fuhse-Aue“
Förderung über:
LEADER (LAG-Budget)
Investitionskosten:
6.300 Euro
Kofinanzierung:
Samtgemeinde Flotwedel und Landkreis Celle
Fördersumme:
4.000 Euro
Umsetzung:
2016
Projektbeschreibung:
In der Samtgemeinde Flotwedel findet seit 2010 alljährlich das Kunstfest „FlotART“ statt, an dem sich viele Unternehmen, Organisationen und auch Privatpersonen als Akteure beteiligen. Mehr als 200 Personen engagieren sich künstlerisch und organisatorisch und gestalten in den Dörfern der Samtgemeinde Flotwedel sogenannte „KunstRäume“. Mit Mitteln der Kunst gelingt den Akteuren, was auf politischer Ebene schwierig zu erreichen ist: Alle Dörfer der Samtgemeinde sind in einem übergreifenden Projekt vereint und präsentieren sich gemeinsam. Das Kunstfest FlotART ist innerhalb seines fünfjährigen Bestehens sehr stark gewachsen. Um dieser erfreulichen Entwicklung gerecht zu werden, ist die Einrichtung einer festen Geschäftsstelle erforderlich.
Stärkung des Miteinanders der Generationen durch eine Machbarkeitsstudie zur Umnutzung des ehemaligen Rathauses Hänigsen als dorfgemeinschaftlichen Treffpunkt
Projektträger:
Verein Kunstspirale e. V.
Ort:
Hänigsen
Förderung über:
LEADER (LAG-Budget)
Investitionskosten:
6.545 Euro
Kofinanzierung:
Gemeinde Uetze
Fördersumme:
4.180 Euro
Umsetzung:
2016
Projektbeschreibung:
Auf Basis einer Handlungsempfehlung des im Jahr 2011 veröffentlichten Demografieberichtes hat der Rat der Gemeinde Uetze im Dezember 2014 beschlossen in Hänigsen einen zweijährigen Probebetrieb für einen dorfgemeinschaftlichen Treffpunkt einzurichten. Die Handlungsempfehlung macht deutlich, wie wichtig es ist, reale Treffpunkte zu entwickeln, deren Angebot zwar zielgruppenübergreifend ist, sich aber insbesondere an ältere Bürgerinnen und Bürger richtet. Zudem sind solche Orte der Begegnung eine wichtige Anlaufstelle für Personen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Hier wird bürgerschaftliches Engagement gebündelt, organisiert und gefördert. Die Gemeinde Uetze möchte derartige Begegnungsorte wohnortnah einrichten. Vor Ort sollen stabile, soziale Strukturen entstehen, damit auch Menschen, die aufgrund von Alter oder Behinderung in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, professionelle Unterstützung finden und so möglichst lange im gewohnten Umfeld bleiben können.
Im Rahmen des Probebetriebes wurde bereits ein umfangreiches Angebot an Bildung, Beratung und Begegnung entwickelt. Durch die Kooperationen mit dem Jugendtreff, der Kita-Außenstelle, der Bücherei und dem Heimatmuseum werden bereits jetzt alle Altersgruppen erreicht. Es gibt außerdem spezielle Angebote für Migrantinnen und Migranten (Café Grenzenlos) und mit der „Generationen-Werkstatt“ ein Hilfsangebot für die Reparatur von Fahrrädern, Möbeln und Haushaltsgeräten. Der Probebetrieb zeigt jedoch, dass das Vorhaben „Entwicklung eines dorfgemeinschaftlichen Treffpunktes“ an räumliche Grenzen stößt. Den historischen Gebäuden fehlen die heutzutage notwendigen Infrastrukturen und sie weisen zudem erhebliche Mängel in der Barrierefreiheit auf. Eine Machbarkeitsstudie soll aufzeigen, wie das Gebäude auf einen modernen Stand gesetzt werden kann und Welche Kosten hierfür zu erwarten sind.
Förderung des Wissenstransfers und Zusammenarbeit bei Verwaltungsaufgaben durch eine Fachtagung „Flüchtlinge im ländlichen Raum – Strukturen zwischen Haupt- und Ehrenamt neu denken“ und anschließender Schulungseinheit zum Integrationslotsen
Projektträger:
Kommunen der LEADER-Region „Aller-Fuhse-Aue“
Ort:
LEADER-Region „Aller-Fuhse-Aue“
Förderung über:
LEADER (LAG-Budget)
Investitionskosten:
18.500 Euro
Fördersumme:
14.765 Euro
Umsetzung:
2016
Projektbeschreibung:
In der LEADER-Region „Aller-Fuhse-Aue“ stellt die Aufnahme und Integration von Geflüchteten alle Kommunen vor große Herausforderungen. Im Kalenderjahr 2015 hatten die einzelnen Kommunen einen sehr hohen Zustrom an geflüchteten Personen (insgesamt ca. 1.200 Personen) zu verzeichnen. Die Organisation der Erstaufnahme wie auch die weitere Integration ist für die Kommunen seitdem eine ständige Aufgabe und hat zu starken strukturellen Veränderungen innerhalb der Verwaltungen geführt. Wenngleich sich die einzelnen Lösungsansätze innerhalb der Mitgliedsgemeinden der LEADER-Region „Aller-Fuhse-Aue“ stark unterscheiden, so besteht Einigkeit darüber, dass für die Integration Geflüchteter dem Engagement ehrenamtlich Tätiger eine zentrale Bedeutung zukommt.
Dementsprechend formten sich in den vergangenen Jahren neue und engere Kooperationen der Verwaltungen mit Flüchtlingsinitiativen, Kirchen und anderen caritativen Organisationen. Nicht immer ist diese Zusammenarbeit reibungslos, weil das Verständnis für die wechselseitigen Bedürfnisse, Grenzen und rechtlichen Anforderungen fehlt. Themen wie Datenschutz, fehlende Qualifikation oder die mangelnde Professionalität im Bereich der Sozialarbeit bergen ein hohes Konfliktpotenzial und bedürfen einer sorgsamen Steuerung. Zu beachten ist auch, dass ein Gleichgewicht hergestellt werden muss zwischen Flüchtlingshilfe und der Hilfe für sozial Benachteiligte, damit hier dem Eindruck einer Konkurrenzsituation von vornherein vorgebeugt wird. Diese vielen verschiedenen Anforderungen führen dazu, dass hauptamtliche Mitarbeiter auf Grenzen und Rahmenbedingungen des ehrenamtlichen Engagements hinweisen müssen, was in der Praxis zu Störungen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit führt.
Die Tagung sollte nun allen Akteuren die Gelegenheit geben, gemeinsam Strategien für eine Optimierung der Zusammenarbeit zu entwickeln. Ziel war es, eine Verbindlichkeit in der Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt zu erreichen, welches einerseits das hohe Engagement aller Beteiligten wertschätzt und andererseits die notwendigen Rahmenbedingungen im Bereich kommunaler Flüchtlingshilfe setzt. Es galt, ein neues Bewusstsein füreinander zu entwickeln und basierend auf dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ eine gemeinsame Position zu erarbeiten. Anschließend wurden in einer Veranstaltungsreihe die Ehrenamtlichen im Umgang mit Flüchtlingen geschult und weitergebildet.
Kooperationsprojekte
Anbahnungsgespräche mit der LEADER-Region „Grünes Band im Landkreis Helmstedt“
Zentrales Ziel der LEADER-Methode ist es, mit anderen LEADER-Regionen in einen Austausch zu kommen und gemeinsame Projekte zu entwickeln. Im August 2016 fand im Amtshof Eicklingen ein erstes Anbahnungsgespräch zwischen den LEADER-Regionen „Aller-Fuhse-Aue“ und „Grünes Band im Landkreis Helmstedt“ statt.
Im Rahmen dieses Gesprächs wurden die folgenden Themen als potenzielle Kooperationsansätze identifiziert:
- Wissensnetz (Erfahrungsaustausch)
- Geflüchtete (Erfahrungsaustausch)
- Kunst (Kunstspirale e.V., FlotART e.V., Stiftung Anatol Buchholtz-Fux, EKIS (Es kracht im Schacht) e.V.)
- Aller als verbindender Fluss
- Ärztliche Versorgung auf dem Lande
- Energie und Umwelt (Übergang konventioneller Energie zu neuen Energien, hier Erdöl, dort Braunkohle)
Die Gespräche für ein gemeinsames Kooperationsprojekt wurden in 2018 fortgesetzt.
Nachdem das erste Treffen 2016 in der Region Aller-Fuhse-Aue im Landkreis Celle stattgefunden hat, reisten die Mitglieder der Steuerungsgruppe „Aller-Fuhse-Aue“ 2018 nach Schöningen in den Landkreis Helmstedt, um sich im „paläon – dem Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere“ zu treffen. Die Örtlichkeit bot den perfekten Rahmen, um sich u.a. über die Themen sanfter Kulturtourismus, Energie und Umwelt sowie Wissenstransfer auszutauschen und zu vernetzen.
Die Herausforderungen, vor denen die beiden Regionen stehen, ähneln sich in vielen Bereichen. Ziel war es, mögliche Kooperationsansätze zu finden, um künftig im Rahmen des LEADER-Programms Kooperationsprojekte auf den Weg zu bringen. Großes Interesse zeigte Henry Bäsecke als LAG-Vorsitzender beim Thema Draisinenbahn auf ehemaligen Bahnstrecken, das Joachim Leiner vom Verein Kalibahn Niedersachsen Riedel e.V. aus Wathlingen vortrug. Flotwedels Samtgemeindebürgermeister Helfried H. Pohndorf wiederum möchte bald seinen Amtskollegen Samtgemeindebürgermeister Gero Janze besuchen und die Wohnfässer in Mariental anschauen, auf die er für den eigenen Campingplatz in Wienhausen aufmerksam geworden ist. Als besonderen Abschluss führte Marketingleiter Thomas Neubert von der paläon GmbH die angereisten Gäste durch die Ausstellung des Paläons.
Am Ende waren sich alle einig, die geführten Gespräche möglichst bald fortzusetzen. Werner Backeberg, Vorsitzender der LAG Aller-Fuhse-Aue, lud die Steuerungsgruppe aus dem Landkreis Helmstedt im kommenden Mai zu einer Exkursion in seine Region ein, besucht werden sollen Orte des dort aktiven Wissensnetzwerkes.